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Das Sprachförderprojekt 2015:

 

Bei der Einzelsprachförderung unterrichten 13 Lehramtsstudierende der PH Karlsruhe und der Uni Heidelberg 55 SchülerInnen aus den Klassen 1 - 10 und der VKL der Bruchsaler Stirumschule
38 SchülerInnen werden in der Gruppensprachförderung in insgesamt 7 Kleingruppen von vier Sprachhelfern unterrichtet.

 

Dass die Förderung stattfinden kann, verdanken wir der Unterstützung durch die Stadt Bruchsal, der Stiftung der Software AG, der Bürgerstiftung Bruchsal und Rotary Bruchsal-Bretten

 

Die Rotarier Bruchsal-Bretten unterstützen seit dem Schuljahr 2015/16 zudem Sprachfördergruppen in der Johann-Peter-Hebel-Schule in Bretten. 21 Kinder der 2. bis 4. Klasse profitieren von diesem kostenlosen Angebot. Lehramtsstudierende der Uni Mannheim unterrichten die Kinder in drei Gruppen jeweils viermal pro Woche.

 

Rotarier Bruchsal-Bretten unterstützen Sprachfödergruppen in Brettn

 

Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stadt Bruchsal besuchen auch in diesem Jahr unsere fünf Regenbogenfrauen fünf Bruchsaler Kindertagesstätten und legen die Basis für eine sprachliche Frühförderung. Gefördert werden türkisch und russisch sprechende Kinder in den Bruchsaler Kindertagesstätten St. ElisabethSt. PeterSt. PaulPaul-Gerhard und Käthe-Luther.

 

Neu in diesem Jahr und auch von der Stadt Bruchsal unterstützt findet der Kochkurs Über den Tellerrand hinaus statt. Beim Zubereiten eines Abendessens lernen sich TeilnehmerInnen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund besser kennen.

(Ersch.in: Bruchsaler Wochenblatt 11.03.2015)

 

Ehrenamtlich wird als Rucksackprojekt ein Deutsch-Sprachkurs für Zuwanderinnen durchgeführt, ein niedrigschwelliges Angebot für Frauen ohne Deutschkenntnisse und/oder Analphabetinnen. Sie besuchen den Kurs, während ihre Kinder am Schulunterricht teilnehmen.

 

Kulterbunt e.V. engagiert sich auch 2015 im Bündnis für Familie.


Mai 2014:

Projekt: Regenbogenfrauen

Z.B. im Kindergarten St. Peter Bruchsal

Regelmäßig treffen sich die muttersprachlichen Spielgruppen des Regenbogenprojekts in vier Bruchsaler Kindergärten. Singend und spielend soll Sprache in der Muttersprache geübt und vertieft werden, damit das Erlernen einer flüssigen deutschen Umgangssprache leichter fällt.

Die Betreuerinnen mit türkischem, albanischem bzw. rumänischem Hintergrund leiten jeweils entsprechende muttersprachliche Spielgruppen, wie z.B. an diesem Tag im Mai im St. Peter Kindergarten in der Bruchsaler Innenstadt:  

Die Spielgruppe beginnt diesmal mit einem Singkreis, bei dem die Mütter mit ihren Kindern aktiv, mit entsprechenden Bewegungen türkische Kinderlieder begleiten. Ein Auszählspiel beendet die Interaktion. Wie immer sind Kinder und Mütter mit Begeisterung bei der Sache.

Anschließend nimmt die Gruppe an einem großen Tisch Platz. Passend zur Jahreszeit hat die Betreuerin kleine Pflanztöpfe, Blumenerde und Osterglocken mitgebracht und die Kinder dürfen die Blumenzwiebeln in die Töpfchen setzen und sie mit Namenschildchen versehen.

         

Um das Thema ‚Frühling’ zu vertiefen, frägt die Betreuerin nach Pflanzennamen aus freier Natur und Garten, lässt Bilder beschreiben, Gartengeräte und Farben benennen, um den Wortschatz zu aktivieren bzw. zu erweitern.

Ein neues Lied wird anschließend eingelernt und mit Handbewegungen und anderen Gesten begleitet. Je öfter das Lied wiederholt wird, desto besser prägt es sich den Kindern ein und es fällt allen immer leichter mitzumachen.

Im Schlusskreis wird nochmal ein Lied gesungen. Neugierig haben sich inzwischen die anderen Kita-Kinder mit ihren Erzieherinnen eingefunden und lauschen den unbekannten Gesängen. Sie sind beeindruckt, wollen jedes Mal kurz vorbeischauen und zuhören und vielleicht auch mal mitsingen...

Warum ist die Muttersprache wichtig für die Integration?

Der Mensch erfährt die Muttersprache als Austausch von Gefühlen zwischen Mutter und Kind. „Sprachräume sind auch Denkräume.[…] Sprachförderung ist somit immer auch Denkförderung.“ (Margarete Blank-Mathieu)

Die Muttersprache ist daher wichtig für die Identität, denn jeder Mensch fühlt sich gefühlsmäßig in seiner eigenen Muttersprache zuhause.

Zum anderen ist es für Kinder wichtig, dass sie sich einer ethnischen Gruppe zugehörig fühlen, die dieselbe Sprache oder denselben Dialekt spricht. Das Zugehörigkeitsgefühl gibt ihnen Sicherheit.

Die Anerkennung und Wertschätzung der Muttersprache spielt für das Kind eine enorme Rolle, zumal dies sein Selbstbild stärkt. Wenn dieses positive Selbstbild fehlt, wird es dem Kind schwerer fallen, eine neue Sprache zu lernen und sich in eine neue Gesellschaft/ Gemeinschaft zu integrieren, denn die negativen Erfahrungen in Zusammenhang mit der eigenen Muttersprache werden automatisch auf das Erlernen einer neuen Sprache übertragen. Dadurch wird die Sprachentwicklung gehemmt und beeinträchtigt und die Integration insgesamt deutlich erschwert.

 

April 2014:

Kulterbunt ist Mitglied im Bündnis für Familie Bruchsal

Bilder vom letzten Bündnis-Treffen. Vorne links bzw. Zweite von rechts: Fürüzan Kübach, Kulterbunt-Vorsitzende.

 

Januar 2014:

Die Finanzierungslücke ist geschlossen

Kulterbunt kann nach einer Spende der SEW Eurodrive die Sprachförderung an der Stirumschule in vollem Umfang fortführen.

Bruchsal (art). Der zu Beginn des Jahres noch verbliebene Fehlbetrag  bei der Finanzierung der Sprachförderung an der Stirumschule ist nun doch ausgeglichen. Fürüzan Kübach, Vorsitzende des Vereins Kulterbunt, der diese Sprachförderung organisiert, kann aufatmen. „Wir hatten schon überlegt, weniger Kinder in den Förderunterricht aufzunehmen“, sagte Kübach. Doch mit der Presseberichterstattung über das Finanzproblem kam die Wende. Jürgen Blickle, Geschäftsführer und Mitinhaber von SEW-Eurodrive, las davon und erklärte sich bereit zu helfen.

Letztlich waren es 14.000 Euro, die noch fehlten und von der SEW eingesetzt wurden. So kann Kulterbunt auch 2014 alle förderbedürftigen Kinder, es sind mehr als 100 aus 24 verschiedenen Herkunftsnationen, in der Entwicklung ihrer deutschsprachlichen Fähigkeiten zu unterstützen. „Gute Deutschkenntnisse sind die Basis für eine erfolgreiche Schul- und Berufsausbildung und für eine erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft“, sagt Fürüzan Kübach. „Deswegen ist die deutsche Sprache so wichtig für die Integration. Auch deutsche Kinder können natürlich dieses Angebot in Anspruch nehmen.“ Viele Förderer beteiligen sich in diesem Jahr an der Finanzierung der Sprachförderung. Außer der SEW Eurodrive ist das die Stadt Bruchsal zusammen mit der Bildungsstiftung, der Rotary-Club Bruchsal-Bretten, Privatleute und eine Stiftung der Software-AG aus Darmstadt, die gleich für drei Jahre einen festen Betrag zugesagt hat.

Für die hohe Qualität der Sprachförderung sorgen Studenten der Pädagogischen Hochschulen in Heidelberg und Karlsruhe. Sie kümmern sich um die Kinder in Kleingruppen und in der Einzelförderung. Die Kleingruppenförderung ist für die Teilnehmenden  kostenlos,  die Einzelförderung kostet die Eltern vier Euro pro Stunde. Dabei üben die Kinder im täglichen Umgang, in der Unterhaltung und in der Beschäftigung mit Themen und Experimenten ganz natürlich den Umgang mit der deutschen Sprache. „So lernen sie spielerisch die deutsche Sprache und noch manch  andere nützliche Dinge darüber hinaus“, sagt Kübach.

Die Kinder reden, singen, spielen, malen, üben Theater, hören zu beim Vorlesen, sie experimentieren und basteln. Sie machen Exkursionen in Bruchsal und bewegen sich viel. „Wir sind froh und dankbar, dass die Sprachförderung für 2014 wieder gesichert ist“, sagt Kübach. Doch Mitte des Jahres geht die Suche nach neuen Finanzquellen wieder los – für 2015.

Fürüzan Kübach sieht sich dabei im Stich gelassen von der „großen Politik“. „Die Politiker betonen zwar, dass Sprache eine, wenn nicht sogar die Schlüsselkompetenz sei für ein erfolgreiches Arbeitsleben, doch wenn es ums Bezahlen geht, halten sich die Politiker vornehm zurück“, sagt sie.  

 

Januar:

2013

Am 8. Juli 2013 besuchte der Kanzlerkandidat der SPD Peer Steinbrück unser Sprachförderprojekt in der Stirumschule Bruchsal.

Kulterbunt e.V. hatte auf gut Glück dazu eingeladen, denn von Jahr zu Jahr müssen wir um die kontinuierliche Finanzierung unseres Sprachförder-Projekts bangen. Der Kandidat folgte der Einladung und machte auf seiner Tour durch den Südwesten Halt in Bruchsal.  Darüber wurde regional und überregional berichtet und die Bedeutung der Sprachförderung für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte aber auch deutscher Kinder mit Sprachdefiziten nochmal öffentlich gemacht.

Peer Steinbrück lobte unser in der Region einzigartiges Projekt und unterstützte unsere Forderung nach einer nachhaltigen Finanzierung.

Hier ein kleiner Pressespiegel über dieses Ereignis:

In der BRUCHSALER RUNDSCHAU:

  

In der BRUCHSALER WOCHE:

Im AMTSBLATT:

Rotarier Bruchsal überreichen Scheck in Höhe von 3.000€